Verkehrsdatenerfassungssysteme übernehmen u.a. Geschwindigkeitsmessung, Abstandmessung, Richtungserkennung, Verkehrszählung, Fahrzeugklassifizierung und Kennzeichenerfassung. Gängige Technologien sind Induktionsschleifen, Video-Detektion, Radar-Detektion, Infrarot-Detektion, bei spezielleren Beobachtungen auch GPS ("Global Positioning System").
Unter dem Begriff "Verkehrsleitsysteme" finden sich unterschiedliche Anwendungsbereiche wie der Einsatz der Verkehrstelematik in Fahrzeugen, rechnergestützte Betriebsleitsysteme im Öffentlichen Personennahverkehr, Parkleitsysteme oder Systeme zur Lenkung des Straßenverkehrs durch statische Verkehrszeichen oder Wechselverkehrszeichen.
Parkleitsysteme werden in größeren Städten sowie im Umfeld von Messen, Stadien, Einkaufszentren etc. eingesetzt. Dabei werden durch entsprechende Zähleinrichtungen die freien Parkplätze in den angeschlossenen Parkhäusern und auf Parkplätzen gezählt. Über entsprechende Anzeigesysteme werden diese Zahlen den parkplatzsuchenden Autofahren mitgeteilt; moderne Systeme stellen diese Informationen auch im Internet bereit. Spezielle Systeme weisen den Weg zu einzelnen freien Parkplätzen.
Leitsysteme für den ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr), so genannte Rechnergesteuerte Betriebsleitsysteme (RBL), gehören zu den Verkehrsleitsystemen. Im Englischen werden sie als "Intermodal Transport Control System" (ITCS) bezeichnet. Von einem RBL werden unter anderem folgende Funktionen abgedeckt: Kommunikation zwischen Fahrzeug und Leitstelle, rechnergestützter Fahrbetrieb sowie die dynamische Fahrgastinformation (in den Fahrzeugen, an den Haltestellen, über Mobilfunk und Internet).
Zu den Verkehrsinformationssystemen zählen Stauwarnungen im Rundfunk oder über den "Traffic Message Channel (TMC)" ebenso wie elektronische Fahrplanauskünfte, welche die Reiseplanung unterstützen und auch während einer Reise aktuell informieren. Eine andere Funktion (unter ähnlicher Benennung) hat das Zentrale Verkehrs-Informationssystem (ZEVIS) des deutschen Kraftfahrt-Bundesamtes.
Flottenmanagementsysteme ("digitales Flottenmanagement") unterstützen die Steuerung (Disposition) und das Controlling von Fahrzeugflotten (Kfz, Schiff, Bahn). Wesentliche Funktionen sind die Einsatzoptimierung, die Tourenoptimierung (unter Einbeziehung von Stauwarnungen etc.) und die GPS-gestützte Fahrzeugüberwachung sowie die automatische Erfassung der für die Optimierung und das Controlling wichtigen Parameter. Internet-basierte Lösungen stellen diese Funktionalität auch heterogenen Organisationen und Zusammenschlüssen zur Verfügung.
Mauterfassungssysteme identifizieren über unterschiedliche Technologien ("On-Board Unit OBU", Kennzeichenerfassung etc.) alle Fahrzeuge, die eine mautpflichtige Strecke nutzen, und halten die tatsächlich zurückgelegte Strecke fest. Für die Abrechnung und Bezahlung der Maut werden unterschiedliche Lösungen angeboten.
Verkehrstelematik dient vorrangig der Koordinierung des Straßenverkehrs, des Schienenverkehrs, des Seeverkehrs und des Luftverkehrs. Sie unterstützt die optimale Nutzung der vorhandenen Verkehrs-Infrastruktur durch eine effiziente, ökologische und sichere Abwicklung des Verkehrsgeschehens. Zu diesem Zweck werden die Verkehrsteilnehmer umfassend und aktuell informiert, um den Verkehr gezielt und dynamisch zu steuern und ggf. zu verlagern. Hier präsentieren sich Anbieter von Verkehrstelematikanlagen und Verkehrstelematiksystemen.
Verkehrsüberwachungssysteme für den Schiffsverkehr dienen der Verkehrssicherung. Durch die Kombination unterschiedlicher Technologien (Radar, GPS etc.) werden zusammenhängende Bereiche (z.B. Küsten oder Wasserstraßen) laufend überwacht.